Citizen Science: Erforsche Deine Mobilität

Als Teil des Forschungsprojekts AMBER findet 2025 in Berlin und 2026 in Frankfurt (Oder) je ein Citizen-Science-Projekt statt, bei dem Bürger:innen ihre Mobilität im Alltag unter die Lupe nehmen.


Wer kann mitmachen?

Du lebst oder arbeitest in Berlin bzw. Frankfurt (Oder)? Du hast Lust, genauer zu beobachten, wie sich Mobilität in der Stadt anfühlt? Ganz egal, welche Verkehrsmittel Du bereits nutzt und ob Du neue ausprobieren willst oder nicht: Deine Erfahrungen sind wichtig, um Mobilität in Städten besser zu verstehen. Gemeinsam finden wir heraus, wie gesunde Mobilität in Zukunft aussehen kann.

Wie funktioniert es?

Um mitzumachen, brauchst Du idealerweise ein Smartphone. In unserer App kannst Du Daten zu Alltagsrouten, etwa zum Arbeits- oder Schulweg, sammeln.
Es geht darum, wie Du Deine Fahrt oder Deinen Spaziergang erlebst. Fragen, die uns interessieren, sind beispielsweise:

  • Wie schätzt Du die Lärmbelastung und Luftqualität ein?
  • Bei welchem Wetter, auf welchen Routen und unter welchen Bedingungen kommt für Dich Gehen, Radfahren oder der ÖPNV infrage?
  • Welche Hindernisse und welche Vorteile beobachtest Du, wenn Du ungewohnte Verkehrsmittel ausprobierst?

Wann geht es los?

Berlin: April 2025 (Voranmeldung ab Winter 2024)
Frankfurt (Oder): 2026 (Voranmeldung ab Winter 2025)

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!


Was ist Citizen Science?

Menschen sind von Natur aus neugierig und wollen Zusammenhänge ergründen. Viele werden so zu richtigen Expert:innen in Themenbereichen, die sie interessieren und faszinieren. Wenn Bürger:innen zu Forschungsprozessen beitragen, nennt man das Citizen Science, zu Deutsch „Bürgerwissenschaft“. Citizen Science ist eine zunehmend beliebte und offene Form der Wissenschaft, bei der wissenschaftliche „Laien“ gemeinsam mit professionellen Wissenschaftler:innen Forschungsprozesse gestalten und durchführen.

Diese Zusammenarbeit kann unterschiedlich intensiv und in verschiedenen Phasen des Forschungsprozesses stattfinden: von einer gemeinsamen Definition von Fragen- und Problemstellungen und der Entwicklung eines Forschungsprojekts, über die Datenerhebung, bis hin zur Auswertung, Interpretation und Kommunikation der Ergebnisse. Moderne Technologien, wie Smartphone-Apps oder Webseiten und Foren, können den Austausch- und Forschungsprozess gut unterstützen. Citizen Science-Projekte zielen u. a. darauf ab, neues Wissen zu schaffen, das für die Gesellschaft, Politik und Wissenschaft relevant ist. Die Nähe zum individuellen Erleben gesellschaftlicher Probleme ist hierfür besonders gefragt.

Je nach Kapazität und Interessen können sich die Bürger:innen dabei aktiv in die Gestaltung des Forschungsprojekts einbringen, ihr Wissen teilen, Neues lernen, inspirierende Menschen treffen oder einfach Spaß beim Beforschen ihres Alltags und ihrer Umgebung haben.

Mehr zum Projekt AMBER ...

Erster Citizen-Workshop am 30. Mai 2024:
Mobilitätsforschung mitgestalten

Zehn Personen sitzen und betrachten Ideen auf einer Pinwand

„Stellt Euch vor, Ihr könntet ein Forschungsprojekt zu Mobilität in Städten beauftragen – welche Fragen sollten aus Eurer Sicht untersucht werden?“ Beim ersten Citizen-Workshop im Projekt AMBER am 30. Mai 2024 in Berlin sammelten knapp zehn Bürger*innen dazu Ideen. Themen waren zum Beispiel: Was kann das Auto, was andere Verkehrsmittel bisher nicht können? Wo gibt es Hemmnisse beim Umstieg auf aktive Mobilität? Welchen Einfluss hat die Stadtplanung darauf, wie rücksichtsvoll die Verkehrsteilnehmenden miteinander umgehen?

In Gesprächen zu zweit und einer Diskussionsrunde berichteten die Bürger*innen auch von ihren persönlichen Erfahrungen im Stadtverkehr und tauschten sich über Lösungsansätze aus. Wie sollte man zum Beispiel die Ampelschaltungen gestalten? Optimiert für Autos und Busse – sodass es zu weniger Stau kommt – oder lieber „grüne Welle“ für Fahrräder, um einen Anreiz für aktive Mobilität zu schaffen? Zu kurze Grünphasen an großen Straßen wurden als Problem für Fußgänger*innen identifiziert – besonders für Familien mit Kleinkindern. Am Ende der Diskussion bedankten sich die Gäste für den spannenden Austausch und gaben Feedback an die AMBER-Forschungsgruppe.

Weitere Formen des Austausches mit Bürger*innen sind geplant. Solche partizipativen Formate dienen zur Vorbereitung der Citizen-Science-Studien des Projekts AMBER 2025 in Berlin und 2026 in Frankfurt (Oder). Wenn Du Interesse am Austausch mit der Forschungsgruppe AMBER hast, melde Dich gern: info@amber-forschung.de